Der Frieden hinterm Horizont

New York, New York.
Ganz weit entfernt - am hellblauen, klaren Horizont - waren die Umrisse Manhattans zu erkennen. Langsam und bedächtig neigte sich die Spitze des mächtigen Linienflugzeuges, um nur kurze Zeit später auf dem New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen zu landen. Überall um mich herum wimmelte es nun von Menschen aus den verschiedensten Teilen dieser Erde. Und schon bald darauf saß ich in einem dieser typisch gelben New Yorker Taxis und fuhr eine breite amerikanische Stadtautobahn entlang. Bis schließlich das für Touristen mehr als ungewöhnliche Ziel erreicht war: der schlichte Stadtteilbezirk Jamaica, welcher zum größten New Yorker Stadtteil Queens gehört.
Mit der Zeit erblickte ich auch andere, die wie ich von weit entfernt her angereist waren. Manche wirkten auf mich vertraut, manche sah ich zum ersten Mal. Und doch hatten wir alle das gleiche Ziel: eine kleine, parkähnliche Tennisanlage, inmitten der vielleicht pulsierendsten Metropole der Welt.

Die Essenz der Meditation.
Alles war ruhig und still, unterbrochen nur von ein paar Singvögeln, die diesen plötzlich aufkommenden Frieden in ihrem stetig wiederkehrenden, zwitschernd-angenehmen Rhythmus unterbrachen. Ich setzte mich auf eine der erhöhten Holzbänke, die den Ort fast wie eine Art Amphitheater erscheinen ließen. Von dort aus beobachtete ich das Zentrum der Anlage. Und plötzlich entdeckte ich hin. Fast unscheinbar wirkend und in sich selbst versunken saß er unbeeindruckt da und schien trotzdem alles um sich herum in eine Atmosphäre des Friedens zu tauchen. Einer der großen Meditationsmeister unserer Zeit: Sri Chinmoy.
Es war nicht das erste Mal, dass ich diesem Platz und Sri Chinmoy einen Besuch abstattete. Und doch schien es mir stets neu und mysteriös zu sein. Aber was all meine Besuche wie einen roten Faden verknüpfte, war dieser gefühlte, authentische Frieden, den der große spirituelle Lehrer Sri Chinmoy ausstrahlte und mit dem er geheimnisvoll seine gesamte Umgebung umhüllte. Ich weiß nicht, wie viel ich wirklich davon aufnehmen und in meinen Alltag bringen konnte. Doch es sind diese Momente der Stille, die mir eines der größten Ziele der Meditation, ja, des gesamten Lebens, immer wieder vor Augen führen: den eigenen, inneren Frieden tief in mir selbst zu entdecken und damit mein gesamtes Wesen zu erfüllen. Oder wie es der Meditationsmeister Sri Chinmoy einmal selbst lyrisch formulierte:
"Frieden nährt den ganzen Menschen - sein inneres und äußeres Leben."

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)