Freude ist die einzige Wirklichkeit
Die Freude am Leben wieder entdecken.
"Der Wonne entstammen wir. In Wonne wachsen wir. Am Ende unserer Reise werden wir wieder zur Wonne zurück kehren." Diese beeindruckenden Worte sind Teil der berühmten upanishadischen Schriften, die vor Tausenden von Jahren das Licht der Welt erblickten. Sie wurden von den so genannten Weisen oder Rishis in deren tiefster Meditation geschaut. Und was könnte auch schöner den menschlichen Erkenntnisweg skizzieren, als diese innerste Freude? Doch oft habe ich darüber nachdenken müssen, wie Freude in einer Welt des Leidens, der Begrenztheit und des Todes überhaupt möglich sein kann. Aber vielleicht erscheint diese Frage nur deshalb schwer zu lösen, weil sie falsch gestellt ist. Denn wie könnte Freude in einem stetig vorwärts schreitenden und, im wahrsten Sinne des Wortes, wunderbaren Universum n i c h t möglich sein?
Eine Welt der Wunder.
Erst neulich sah ich einen interessanten Film, in dem einer der Hauptcharaktere eine vergleichbare Feststellung machte. Er formulierte es folgendermaßen: "Die Menschen haben es geschafft, in einem Universum der Wunder die Langeweile zu erfinden." Aber diese Langeweile existiert nur im trockenen, menschlichen Verstand. Deshalb will der Yogi in seiner tiefsten Meditation zum Wahren vordringen. Dieses Wahre ist, wie schon eingangs erwähnt, nichts anderes als eine Welt der Wunder, eine Welt der grenzenlosen Freude.
Und war nicht sogar ein am Ende seines Lebens kranker und tauber Mensch wie Beethoven von dieser alles durchwallenden Freude überzeugt, als er seine legendäre Neunte mit der Passage "Freude schöner Götterfunken" krönte?
Eine einfache Lösung.
Aus diesem Grund muss die Freude im Leben möglicherweise gar nicht gefunden, sondern nur die Existenz der Nicht-Freude beziehungsweise von allem Langweiligen verneint werden. Wie ich finde ein Ansatz, der doch recht einfach und plausibel klingt. Man muss jedoch erst einmal darauf kommen!
(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)