Manchmal, wenn ich meditiere, bekomme ich das Gefühl, nicht zu existieren. Ich fürchte mich davor und möchte wissen, ob dies die Furcht meines Ego ist oder ob es Selbsttranszendenz ist.

Sri Chinmoy: Es ist deine erdgebundene Wirklichkeit, die sich vor dieser Erfahrung fürchtet. Wenn es Selbsttranszendenz ist, fühlst du dich automatisch glücklich. Du praktizierst Spiritualität, weil du die Notwendigkeit der Selbsttranszendenz spürst. Wenn jemand bemerkenswerten Fortschritt macht und in eine höhere Wirklichkeit eintritt, jedoch seine alte Wirklichkeit nicht bewusst aufgeben will, dann ist er zu Tode erschrocken. Doch wenn er die neue Wirklichkeit als etwas umarmt, was seine Verwirklichung und Vision erweitert, wenn er fühlt, dass diese neue Sache seinem Leben der Strebsamkeit etwas hinzufügt, dann wird er sich nicht vor der neuen, erfüllenden und erleuchtenden Wirklichkeit fürchten.
Folglich ist es dein erdgebundenes Bewusstsein, dein begrenztes Gewahrsein deines eigenen Selbstes, was sich vor dieser Überwindung fürchtet. Du solltest die Erfahrung, die du während der Meditation machst, als wirkliche Transzendenz deiner Beschränkungen annehmen und fühlen, dass du in deinem Leben des inneren Strebens Fortschritt machst. Dann wirst du dich nicht vor dieser Erfahrung fürchten. Versuche dich bitte mit dieser Erfahrung zu identifizieren und fühle, dass es diese Art von stetiger Selbsttranszendenz ist, die dir wirkliche Zufriedenheit, göttliche Zufriedenheit in deinem spirituellen Leben geben kann.