14 - Humanitärer Dienst: The Oneness-Heart-Tears and Smiles
Humanitärer Dienst
„The Oneness-Heart-Tears and Smiles“ („die Tränen und Lächeln des Einsseins-Herzens“) ist der wunderbare Name, den Sri Chinmoy dem humanitären Hilfsdienst gegeben hat, den seine Meditationszentren auf der ganzen Welt organisieren. Sri Chinmoy ist der Überzeugung, dass Spiritualität auf selbstlosem Geben beruht. Es gibt Menschen, die unsere Anteilnahme und Liebe brauchen, anderen wiederum fehlen grundlegende lebenswichtige Dinge wie Nahrung, Kleidung und Obdach. Wieder andere leiden aufgrund einer unvorhergesehenen Katastrophe.
Sri Chinmoy gebraucht nicht gerne den Begriff „Wohltätigkeit“. Wenn wir unser Bewusstsein ausdehnen, lernen wir die ganze Menschheit als eine Familie zu sehen. Wir sind ein Teil der ganzen Welt und die ganze Welt ist ein Teil von uns. Sri Chinmoys ist überzeugt, dass es unsere Pflicht ist, unseren Brüdern und Schwestern zu dienen.
Im Winter und Frühsommer 1990 und 1991 fuhren die deutschen Sri Chinmoy Centres drei LKW-Konvois mit Lebensmitteln und Kleidung nach Moskau, wo viele Menschen unter der schwierigen Wirtschaftslage Not litten. Der Fall der Berliner Mauer vor kurzer Zeit war durch Präsident Gorbatschows direkte Inspiration möglich geworden, und die Deutschen empfanden dem russischen Volk gegenüber immense Dankbarkeit.
1993 bat Präsident Gorbatschow Sri Chinmoy um finanzielle Unterstützung, um die Behandlung eines kleinen russischen Jungen mit akuter Leukämie in den USA zu ermöglichen. Sri Chinmoy und seine Schüler begannen, mit Präsident Gorbatschows Forschungsinstitut für Pädiatrische Hämatologie in Moskau eng zusammen zu arbeiten. Sie sorgten dafür, dass viele wertvolle Geräte von westlichen Krankenhäusern gespendet wurden. Zu Lebzeiten war dieses Projekt ein Herzensanliegen von Raissa Maximowna, der Gattin Präsident Gorbatschows.
Auf eine dringende Anfrage von Sri Chinmoys hochgeschätztem Freund Professor Ibrahim Gambari, Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen, haben Sri Chinmoy und seine Schüler ihren humanitären Dienst auch auf viele afrikanische Länder ausgedehnt. Professor Gambari war Kofi Annans Sonderberater für Afrika und Untergeneralsekretär für Politische Angelegenheiten.
Riesige Seecontainer mit Kleidung, Vitaminen, medizinischen Geräten, Werkzeugen und Baumaterial wurden nach Angola, Ghana, Guinea Bissau, Liberia und Ruanda geschickt.
In Angola waren die Hilfsgütersendungen der Sri Chinmoy Centres die Ersten, die nach dem langen Bürgerkrieg ins Land gelassen wurden. Professor Gambari war von der Reaktion Sri Chinmoys und seiner Schüler auf seine Anfrage überwältigt.
„Ich werde die immense humanitäre Hilfe, die Sie und Ihre Organisation Angola in der Stunde der Not zuteilwerden ließen, niemals vergessen, und die Menschen Angolas werden sie für immer zu schätzen wissen“,
sagte er zu Sri Chinmoy.
Sri Chinmoy schätzt und bewundert zutiefst Professor Gambaris Mitleidsherz für seine afrikanischen Brüder und Schwestern und seine aufrichtige Liebe für den Weltfrieden. Sri Chinmoy sagte:
„Ich sehe und ich fühle in Professor Gambari etwas ganz Besonderes. Er ist hundertprozentig für den Frieden. Sein Herz ist durchdrungen von der Botschaft des Friedens, und diesen Frieden möchte er der ganzen Welt weitergeben.“
Darüber hinaus haben Sri Chinmoys Schüler Tausende von Spielsachen und Malutensilien für die Nelson Mandela-Kinderstiftung in Südafrika gesammelt.
Im Jahr 2001 schrieb Nelson Mandela an Sri Chinmoy:
„Es ist in der Tat ein seltenes Geschenk für die Menschheit, mit einem so selbstlosen Menschen gesegnet zu sein, der sein ganzes Leben dem Dienst an der Welt gewidmet hat.“
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat einen speziellen Untergeneralsekretär und Hohen Repräsentanten für die schwächsten Entwicklungsländer, die Binnen-Entwicklungsländer und die kleinen Entwicklungsinselstaaten. Dieser sehr bedeutsame Posten wird von Sri Chinmoys Bruder-Freund und Landsmann, Botschafter Anwarul Chowdhury aus Bangladesch bekleidet. Bevor er dieses Amt übernahm, diente Botschafter Chowdhury als Ständiger Vertreter Bangladeschs an den Vereinten Nationen. Sri Chinmoys tiefe Freundschaft mit Botschafter Chowdhury und seiner Gattin Mariam hat sich über mehr als zwei Jahrzehnte entwickelt.
Sri Chinmoy und seine Schüler arbeiten gegenwärtig mit Botschafter Chowdhury zusammen, damit die Bedürfnisse der kleineren Inseln nicht übersehen werden. Als 2004 der verheerende Tsunami zuschlug, wurde Anwarul Chowdhurys Anliegen zum Anliegen der ganzen Welt.
Botschafter Chowdhury war zudem Vorsitzender und Hauptverfasser der „Erklärung und des Aktionsprogramms zur Schaffung einer Kultur des Friedens“, das von der gesamten UNO-Generalversammlung gebilligt wurde. Sri Chinmoy sagte über dieses historische Dokument:
„Mein lieber Botschafter, Ihre umfassende Vision für die Vereinten Nationen manifestiert sich in vollem Umfang in Ihrer Erklärung zur Schaffung einer Kultur des Friedens, die mit so viel Stolz von der Generalversammlung angenommen wurde. Die Weltfriedens-Träumer, die Weltfriedens-Liebenden und die Weltfriedens-Diener werden Ihr einzigartiges Geschenk an die ganze Welt zu schätzen wissen.“
Botschafter Chowdhury hat über Sri Chinmoy gesagt:
„Sri Chinmoy, Sie sind eine Institution für sich. Sie zeigen uns, wie innerer und äußerer Friede erlangt werden kann. Diese Botschaft des Friedens geben Sie nicht nur an den Vereinten Nationen weiter, sondern auf der ganzen Welt.“
Sri Chinmoys humanitärer Dienst für sein eigenes geliebtes Land Indien begann mit Medikamenten und medizinischem Material, das er liebevoll für Mutter Teresa gesammelt hatte. Die ersten Kartons übergab er ihr persönlich in Rom und in New York.
Als 2001 ein schweres Erdbeben das Gujarat verwüstete, hielt sich Sri Chinmoy gerade in Indonesien auf. Er reagierte sofort, indem er eine große Schiffsladung dringend benötigten Trinkwassers in Flaschen in die betroffenen Gebiete sandte.
In den vergangenen Jahren haben seine Schüler über 20.000 Brillen an Augenkliniken auf dem ganzen indischen Subkontinent geschickt.
Mehr als einhundertvierzig Länder haben inzwischen humanitäre Hilfsgüter von Sri Chinmoy und seinen Schülern erhalten. Dieser humanitäre Dienst geschieht auf ehrenamtlicher Basis ohne jegliche Bezahlung, und es werden auch keine Spendengelder gesammelt. Die Erfüllung dafür kommt tief aus dem tiefsten Innern. Wie Sri Chinmoy einmal sagte:
„Wo Einssein ist, erfahren wir die Gegenwart der Fülle. Wir sind erfüllt, wir sind vollständig - durch unser süßestes inneres Einssein.“